10 neue Messdiener in St. Anna
Am Christkönigsonntag
2016 wurden in der kath. Pfarrei St. Anna Somborn, 10 neue Messdiener in die
Gemeinschaft der Ministranten aufgenommen. Kaplan Jens Körber begrüßte zu
Beginn auch die Familien. Er lobte die Kinder für ihren Einsatz. Seit Ende der
Sommerferien kommen sie wöchentlich zur Ministrantenstunde. Ausgebildet wurden
sie von den Gruppenleitern Lena Remmel, Philip und Tobias Marschollek. Auch
Jonas Naumann stand ihnen zur Seite. Zu Beginn der Predigt gab es einen Dialog,
zwischen einen „Mini“ und den großen Gruppenleitern.
Ein Auszug:
Philip: „Was heißt das eigentlich Ministrant?“
Pia – eine neue Ministrantin: Das heißt bestimmt
klein, das steckt doch das Wort „Mini“ darin.
Lena: Das glaube ich nicht. Es gibt doch auch ganz
große Ministranten, wie wir Gruppenleiter.
Tobi: Ministrant kommt aus dem lateinischen von dem
Wort „ministrare“. Das
heißt „dienen oder bedienen“.
Pia: „Jetzt verstehe ich das. Wir sind also die
Kellner des Pfarrers.“
Nach fröhlichem Gelächter klärte es sich schnell:
Jonas: „Ein Dienst für Gott, der Euch in seiner
Feier braucht, damit das Fest zum Fest wird.“
Tobi: Ein Dienst für die Gemeinde, die sich auf euch
verlassen kann, damit im Gottesdienst alles so abläuft, dass sie sich ganz auf
die Mitfeier konzentrieren können.“
Lena: „Ein Dienst für Euch selbst, weil es den
Gottesdienst spannender und interessanter macht und ihr viel näher dabei sein
könnt.“
Philip: „Und überhaupt, zuerst gilt: Gott dient dem
Menschen, denn durch die Gemeinschaft mit ihm, durch seinen Schutz und Segen
können wir alle unser Leben besser bewältigen.“
Pia beendete den kurzen Dialog: „Also ist das Dienen
am Altar gar keine Kleinigkeit, sondern eine große Sache. Wir dürfen ganz nah
dabei sein. Die Gemeinde braucht uns. Da kommen wir Minis ganz groß raus. Cool!“
Anschließen ging Kaplan Körber in eine Dialogpredigt
mit der Gemeinde und den Messdiener. Christkönig – was zeichnet einen König
aus? Viele Dinge wurden genannt. Der Geistliche erzählte, dass man bei ihm zu
Hause in der Rhön sagt: „Das ist gescheit!“ Also im Sinne von schlau, aber auch
richtig. Ein gescheiter König, ist ein richtiger König. Doch irgendwie ist
Jesus doch kein gescheiter König. Er hat eine Dornenkrone, einen roten
Soldatenrock als Mantel, ein Kreuz als Thron. Er spannte den Bogen zu den
gescheiten Leuten, die versuchen, den Glauben mit dem Kopf und der Wissenschaft
zu begründen. Und schließlich stellte er fest, dass der gescheite Jesus, nicht
nur der König der Gescheiten sondern der Gescheiterten Leute sein will. Denen,
die in ihrem Leben Schwierigkeiten, Not, Schuld haben. Dies ist sehr passend
zum Abschluss des sogenannten „Jahr der Barmherzigkeit“.
Anschließend kamen die neunen Messdiener einzeln
nach vorne um ein Buchstabe nach oben zu halten:
M –
das M steht für die Hl. Messe. Unser Dienst in der Hl. Messe ist ein Dienst an
Gott und zum Wohl der Pfarrgemeinde.
I -
das I steht für “Ich bin bei Euch” Er erinnert uns daran, dass Jesus Christus
uns nie alleine lässt und unsere Mitte ist.
N -
das N steht für Nähe. Wir sind bei der Hl. Eucharistie ganz nahe dabei.
I -
das I steht für „immer da“. Auch wenn wir keine Lust haben, sollen wir uns
trotzdem aufraffen und unseren Dienst verrichten, wenn wir uns dafür bereit
erklärt haben.
S -
das S steht für Sakrament. Sakramente sind besondere Zeichen für unseren
Glauben. Wir selbst sind getauft und empfangen die Hl. Kommunion. Außerdem
dürfen wir in den Hl. Messen dienen, in denen Sakramente gespendet werden.
T -
das T steht für Tarzisius. Der Heilige Tarzisius ist der Schutzpatron der
Ministranten.
R -
das R steht für Rock, oder rotes Gewand. Der Ministrantenrock/das rote Gewand
ist ein besonderes Kleidungsstück, das wir in der Messe tragen.
A -
das A steht für Apostel: Hier zitiere ich wir unseren Papst Benedikt XVI, im
Ruhestand: „Als Ministranten seid ihr schon jetzt Apostel Jesu! Wenn ihr an der
heiligen Liturgie teilnehmt und euren Dienst am Altar leistet, ist das ein
Zeugnis vor allen.“
N -
steht für reine Nervensachen. Manchmal geht halt auch mal etwas schief, aber
dann bewahren wir die Nerven und machen es das nächste Mal besser.
T -
steht für Teilnahme. Wir nehmen am Gemeindeleben teil. Jetzt feiern wir unseren
Gottesdienst und in den Gruppenstunden und bei manch anderer Aktion der Ministrantengruppe
erleben wir Gemeinschaft.
Nach
der Predigt wurden alle neuen Messdiener einzeln aufgerufen. Vor dem Altar
beteten sie gemeinsam ein Gebet. Es folgte die Einkleidung, durch die
Gruppenleiter: roter Messdiener-Talar und ein weißes Obergewand. Kaplan Körber
segnete jeden neuen Ministrant einzeln. Anschließend übernahmen sie die Dienste
in der Heiligen Messe: Gabenbereitung, Weihrauch, Leuchter, Schellen, Gong und
Kreuz…
Die
Fürbitten sprachen Kinder und Jugendliche, die schon länger Messdiener sind.
Zum Vaterunser versammelte sich die große Messdienerschar im Altarraum, um den
Altar. Somit sind rund 65 Messdiener und Gruppenleiter in St. Anna aktiv dabei.
Zum
Abschluss wurden besonders Rebecka Schneider und Raphael Streb für ihr 10
–jähriges Messdiener und Gruppenleiterjubiläum gedankt. Je eine
Kinogutscheinbox und eine Urkunde wurden überreicht. Ihr herausragender,
engagierter und froher Einsatz wurde gelobt. Nun ist er der Beruf oder das
Studium „im Weg“, so dass sie nicht mehr wie gewohnt mitmachen können. Das
Gruppenfoto zeigt fröhliche Gesichter unserer Messdiener. Messdiener: eine
starke Gemeinschaft!